MAN LÄSST MICH NICHT GUT SEIN!
WER HAT SCHULD?
Ein namenloser Beamter beschließt, nicht länger ins Büro zu gehen, um endlich einen schonungslosen Blick auf sein Leben zu richten. In seiner Kellerwohnung sinniert er über seinen Beruf im Allgemeinen und seine private Welt im Besonderen. Bitter, skurril und berührend schildert er sein Scheitern im Beruf, in der Freundschaft und in der Liebe. Welche Erinnerungen verweigert er hartnäckig? Welche Hoffnungen und Sehnsüchte sprechen immer wieder aus ihm? Welches abscheuliche Verbrechen gegen sein eigenes Leben hat er sich zu Schulden kommen lassen, sodass er nun in einem Kellerloch gefangen zu sein scheint?
„Aufzeichnungen“ ist ein intermediales Theaterstück, in dem sich die Mittel des Sprechtheaters mit den Elementen des Films und der Installationskunst verbinden. Zum Auftakt des Festivals „Trierer Unterwelten“ unternimmt das KünstlerInnenkollektiv ‚bühne1‘ anhand der Texte von Nikolai Gogol und Fedor Dostojewski eine erzählerische Reise durch die Träume und Abgründe einer einsamen, doch keineswegs einzigartigen Seele.
WAS TUN?
Inszenierung: Mihails Gubenko
Bühne, Kostüme & Ausstattung: Lana Kunz, Nadja Szymczak
Video: Felix Keilen, Joshua Ternes (Blackgatemedia)
Es spielen: Helene Aderhold, Hannes Brogmus, Pia Schellen, Janine Schwarze, Till Thurner, Lea Walde
Dramaturgie: Mihails Gubenko
Regieassistenz: Roman Hillebrand, Sarah Riefer, Vivienne Wendels
Musik: Felix Baum
Technische Leitung: Sandy Panacek
Layout & Gestaltung: Sarah Heitz, Sebastian Schubmehl
Maske & Kostümassistenz: Naddy Führinger
Fotografie: Sarah Riefer, Joshua Ternes
Theaterpädagogik: Nadine Schuster
Ton- & Beleuchtungseinrichtung: Matthias Schmitt
Team & Support: Verena Barth, Malte Busch, Florian Chefai, Lea Hengstermann, Elias Horedt, Lana Jütte, Laetitia King, Sarah Riefer, Marius Solf, Jennifer Stoss, Mara Thiel, Lukas Thimm, Henning Walker, Maya Weritz
DANKE an SIM Brasserie, Vereinigte Hospitien Trier sowie KRÄMEREI Trier für das Zurverfügungstellen der wunderschönen Locations für unseren Dreh.
TERMINE
PREMIERE
21. / 22. / 23. 10. 2021
26. / 27. 10. 2021
29. / 30. / 31. 10. 2021
Jeweils ab 19.30 Uhr
PRESSE
VORBERICHT
Volksfreund.de
lokalo.de
5vier.de
REZENSION
hunderttausend.de
Artikel zur ursprünglichen Inszenierung sind weiter unten verlinkt
Ehemaliges Restaurant „Historischer Keller“ im Karstadt-Gebäude
Simeonstraße 46
54290 Trier
Anfahrtsweg anzeigen
FOTOS
Das Projekt „Aufzeichnungen“ findet im Rahmen des Festivals „Trierer Unterwelten“ statt und wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz sowie durch die Stadt Trier gefördert.
18.10.2020
Was war das für eine heftige Fahrt dieses Jahr! Zuerst wurde die Planung für unsere neue Produktion im März kalt von der neuen Weltpest erwischt. Da waren wir mittendrin im Anträgeschreiben, Textgestalten, Gesprächeführen, Finanzierungfinden. Erstmal im hybriden Zustand zwischen der Schockstarre des Lockdowns und dem Weitermachenwollen wie bisher verharrt; Im Sommer zwischenzeitlich davon erholt und wieder zum Kerngeschäft des Theatermachens zurückgekehrt, bekamen wir just in der Nacht vor dem Drehbeginn für die geplanten Filmsequenzen ( – unser Stück wird filmisch umgesetzte Szenen mit Live-Theater verbinden – ) eine spontane Absage einer fest eingeplanten Dreh-Location. Einfach so – ciao – es hieß also im Klartext, über Nacht etwas Neues überlegen zu müssen und am nächsten Tag wieder abzuliefern als wäre nichts. Haben abgeliefert, noch nicere Locations gefunden, den Dreh gemeistert und die Kurve wieder gekriegt, da kam uns auch schon der nächste Gau entgegen: der zwar völlig sinnvolle aber auch plötzliche Umzug in eine neue Produktionsstätte. Das bedeutet: neues Raumkonzept, neues Bühnenbild, neue Produktionsabläufe, alles neu – einen knappen Monat vor den Endproben. Zwischendurch immer wieder Bangen, Daumen drücken und Corona-Tests in jeder erkältungstechnisch verdächtigen Situation: das bedeutet aber auch – Proben fallen aus oder müssen umdisponiert werden. Parallel dazu: Hygienekonzepte, Bekämpfungsverordnungen und Inzidenzwerte. Wir haben Tinnitus und diverse nervöse Ticks.
Jetzt stehen wir zwei Wochen vor der Premiere und warten auf grünes Licht des Gesundheitsamtes, um endlich den überfälligen Kartenvorverkauf zu starten. Wir wollen alles richtig machen und keinen Kubikmeter Frischluft dem Zufall überlassen. Weiter geht’s; Ein Pressetermin wird abgesagt, weil unsere Pressemitteilung aus Versehen mit einem Vorbericht verwechselt wurde und man uns nicht mit zu viel Presse übervorteilen möchte – ok, dann erstmal ohne Vorbericht weiter. Auf der Zielgeraden bedanken wir uns bei Allen, die uns – auf jede Weise – unterstützt haben, für jeden Schritt, der uns erleichtert wurde und jeden Rat, den wir unterwegs bekommen haben. Danke! Jetzt – nach der wahrscheinlich rasantesten Fahrt, die unsere ‚bühne‘ je erlebt hat, wollen wir nur noch ankommen: bei Euch. Wir wollen jetzt endlich wieder für Euch spielen! Es wird Zeit für Theater. Es wird Zeit, anzukommen. Es kommt höchste Premierenzeit!
31.10.2020
Alle geplanten Vorstellungen fallen in diesem Jahr aus. Wir sind sehr traurig darüber und bemühen uns nun, Aufführungen im nächsten Jahr möglich zu machen.
17.11.2020
Noch immer wissen wir nicht, ob und wann wir dieses Stück, an dem wir ein knappes Jahr lang geschrieben, geschnitten und geprobt haben, vor Publikum spielen dürfen. Theater ist eine Live-Erfahrung – ein Ort der Begegnung mit dem Anderen, Neuen, manchmal Fremden. Eine Öffnung nach Außen wie Innen, ein Umschauen nach den Möglichkeiten des Vorstellbaren und eine Vorstellungsvielfalt des Möglichen. Theater darf nicht als „verzichtbar“ missverstanden werden. Es ist nicht bloß Zeitvertreib und bleibt weit mehr als eine Eventualität der Freizeitgestaltung. Oder mal frei nach Christian Drosten: „Schiller würde Maske tragen“, aber er würde in jedem Fall auch ins Theater gehen.
29.11.2020
Mit der Verlängerung des Corona-bedingten Kulturlockdowns müssen auch wir unsere Bühne dauerhaft für Gäste schließen. Darüber sind wir sehr traurig und versuchen nun, eine Wiederaufnahme unseres Stücks im nächsten Jahr möglich zu machen. Wir hoffen sehr, dass die Schließung der Kultureinrichtungen nicht umsonst war und zur Bekämpfung der Pandemie beitragen kann. Wir wissen um unsere Verantwortung, für das Wohl der Menschen und auch für ihre Sicherheit aufzukommen. Wir hoffen außerdem, dass die Entscheidung, Konsum über Kultur zu stellen nicht zu einer nachhaltigen Geringschätzung der Kunst führen wird und – im Gegenteil – in lang anhaltender postpandemischer Kultureuphorie münden kann. Voraussetzung dafür ist, dass wir diese schwierige Zeit gemeinsam und in solidarischem Miteinander überstehen und nicht vergessen, wie wichtig ein Mindestmaß an kulturellem und gesellschaftlichem Leben gerade in Krisenzeiten ist; wir wollen Freude, Trost und Zuversicht spenden, Mut machen, die Welt immer wieder mit anderen Augen zu sehen; wir wollen unsere Gemeinschaft stärken und eine Vielfalt an gemeinsamen – geistigen und emotionalen – Erfahrungen ermöglichen. Am Liebsten live und in Farbe.
Wir hoffen, Euch Alle im nächsten Jahr wiederzusehen. Wir vermissen Euch sehr!
Herzlich grüßend und virtuell umarmend,
Eure bühne1
TERMINE
Premiere:
31. Oktober 2020
November:
03. / 05. / 10.
12. / 14. / 17.
18. / 20. / 21.
24. / 26. / 28.
Dezember:
01. / 02.
03. / 05.
Uhrzeit:
Jeweils ab 19.30 Uhr
PRESSE
VORBERICHT
REZENSION
ExRakete im
Palais Walderdorff
Domfreihof 1b
54290 Trier
Anfahrtsweg anzeigen